
Geschildert wird wie Martin Luther (1483-1546), Andreas Bodenstein (1486-1541) und Thomas Müntzer (1489-1525) die Reformation der Kirche in Gang setzten.
Andreas Bodenstein
Andreas Rudolff Bodenstein war deutscher Theologe, Priester, Lehrer sowie Reformator. Er war eine maßgebliche Verbindungsgestalt zwischen Martin Luther und Thomas Müntzer.
Martin Luther
Martin Luther wurde am 10. November 1483 in Eisleben geboren. In Erfurt studiert er Jura und tritt in ein Augustinerkloster ein. 1507 wird Martin Luther zum Priester geweiht und 1512 promoviert er zum Doktor der Theologie. Als Theologieprofessor geht er nach Wittenberg. Martin Luther ist mit den Bräuchen der Kirche unzufrieden und kritisierte dies offen.
Im Jahr 1517 kritisiert er den in Deutschland aufkommenden Ablasshandel. Mit dem Verkauf sogenannter Ablassbriefe bot die Kirche Sündenvergebung an. In seinen 95 Thesen widerlegte er diese Praxis. Dies war der Beginn der Reformation und so entstand die evangelische Kirche. Das westliche Christentum wurde in verschiedene Konfessionen gespalten. Die Bewegung die er damit auslöste, ergriff nicht nur das kirchliche Leben, sondern auch alle Bereiche der Gesellschaft.
1525 heiratet er Katharina von Bora. Das Paar bekommt sechs Kinder. Das Anschlagen seiner Thesen machte ihn zum Feind des Papstes. Martin Luther musste sich verstecken, so zieht es ihn auf die Wartburg, wo er die nächsten Monate lebt. Er findet immer mehr Anhänger, ganz Deutschland ist in Aufruhr und die Reformation im vollem Gange. Martin Luther starb am 18. Februar 1546.
Thomas Müntzer
Thomas Müntzer war ein Theologe und Reformator, ein Revolutionär, der für eine gewaltsame Befreiung der Bauern stand. Als Priester war er Anhänger und Bewunderer von Martin Luther. Er förderte die Aufstände während des Bauernkrieges und versuchte dadurch eine gerechte Gesellschaftsordnung umzusetzen. Bauernaufstände führten zum Bauernkrieg und Thomas Müntzer wollte eine Reformation ohne Kompromisse. Dadurch trennten sich die Wege zwischen ihm und Martin Luther, dieser sich davon distanzierte.
Thomas Müntzer wurde um 1489 in Stolberg/Harz geboren. Nach dem Studium in Leipzig und Frankfurt an der Oder folgte die Priesterweihe. Martin Luther vermittelt ihn 1520 eine Stelle an der Marienkirche in Zwickau. Die Auffassungen beider Reformatoren unterschieden sich radikal. 1523 wurde Thomas Müntzer Pfarrer in Allstedt. Er wurde auf die aufständischen Bauern aufmerksam, die sich 1524 in Süddeutschland erhoben hatten und deren Bewegung nun auch in Thüringen angekommen war.
Er hatte die Bauern in ihren christlichen Hoffnungen, ihrem Aufstand gegen die Unterdrückung, unterstützt. In Thüringen war er die Leitfigur im Bauernkrieg und blieb somit im Gedächtnis. Thomas Müntzer widersprach der Vorstellung, dass das Volk der Herrschaft bedingungslos zu gehorchen habe. Die Menschen sollten sich gegen eine Unterdrückung zur Wehr setzen.
So wurde Mühlhausen von den Aufständischen eingenommen und Thomas Müntzer wirkte als Prediger. Er gewann dadurch großen Einfluss und zog mit 300 Anhängern in Richtung Bad Frankenhausen, wo es zur Entscheidungsschlacht gekommen war. Die aufständischen Bauern hatten gegen die Landsknechte der Fürsten keine Chance. Mehrere Tausend verloren hier ihr Leben und Thomas Müntzer wurde gefangen genommen. Die Niederlage sei die Strafe Gottes.
Thomas Müntzer wurde gefoltert, um seine Lehren zu widerrufen. Doch dies tat er nicht. Daraufhin wurde Thomas Müntzer am 27. Mai 1525 bei Mühlhausen hingerichtet. Sein Kopf wurde auf einen Pfahl gespießt und vor den Toren Mühlhausens aufgestellt.
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