
Der True-Crime-Thriller basiert auf dem amerikanischen Serienmörder Albert DeSalvo, außerdem der Journalistinnen Loretta McLaughlin (1928-2018) und Jean Cole (1926-2015), die für die Zeitung Boston American über diese Mordserie berichteten.
Albert Henry DeSalvo (1931-1973), auch bekannt als der Würger von Boston, dem 13 Morde zur Last gelegt werden. Geboren 1931 in Chelsea, Massachusetts, wuchs er mit seinen fünf Geschwistern auf. Sein Vater war gewalttätig seiner Mutter gegenüber, was die Kinder ständig miterleben mussten. Somit entwickelte DeSalvo bereits im Teenageralter sadistische Phantasien und quälte Tiere. Schon als Jugendlicher wurde er mehrmals wegen Überfällen, Körperverletzung und Raub verhaftet. Als er 17 Jahre alt war meldete er sich bei der Army und war von 1948 bis 1955 in Deutschland stationiert. Hier lernte er eine junge Frau kennen, Irmgard Kessel, die er heiratete und mit der er zwei Kinder zeugte. Die Ehe verlief jedoch weniger glücklich, da sie seine sexuellen Wünsche nicht hinnehmen wollte.
1958 fiel DeSalvo erstmalig wegen eines Sexualdeliktes auf, weil er ein neunjähriges Mädchen sexuell belästigt hatte. Später bedrängte er regelmäßig fremde Frauen, indem er sie unzüchtig berührte. Um diesen Frauen näher zu kommen gab er sich als Model-Agent auf Talentsuche aus. Zwischenzeitlich verübte er einige Einbrüche, wurde verhaftet und zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Einige der Frauen die auf seine Masche als Betrüger reingefallen waren, erstatteten Anzeige. Auch die Medien wurden aufmerksam, berichteten und gaben ihm den Namen Measuring Man.
1961 brach DeSalvo in ein abgelegenes Haus ein, man erwischte ihn und konnte ihn festnehmen. Bei einer Vernehmung gab er zu der gesuchte Betrüger, der sich als Vertreter einer Model-Agentur ausgab, zu sein. Man verurteilte ihn zu knapp einem Jahr Haft. Nach seiner Freilassung begann seine Mordserie. DeSalvo hatte sich verändert, er war nun aggressiv und gewalttätig. Er suchte nach Häusern indem alleinstehende Frauen wohnen. Er gab sich als Handwerker aus um sich somit Zutritt zu verschaffen.
Am 14. Juni 1962 fand der Sohn die Leiche seiner Mutter und meldete es der Polizei. Die Frau war halb nackt, die Beine gespreizt und erwürgt worden. Untersuchungen ergaben, dass sie mit einem Gegenstand vergewaltigt wurde. Etwa zwei Wochen darauf fand man zwei tote Frauen. Auch sie wurden vergewaltigt, mit ihren Strümpfen erdrosselt und deren Enden waren zu Schleifen gebunden. Der Polizei wurde klar, es ist ein und derselbe Täter. Im August 1962 fand man wieder zwei tote Frauen. Auch hier konnte man die Morde dem selben Täter zuordnen. Es vergingen einige Monate bis DeSalvo wieder tötete.
Am 5. Dezember fand man die Leiche einer Studentin. Eine Augenzeugin berichtete von einem Mann der sich als Maler ausgegeben hatte. Eine Beschreibung des Mannes war jedoch für die Polizei nicht hilfreich. So konnte der Würger von Boston weiter ungehindert zuschlagen. Seine insgesamt 13 Opfer waren alle weiblich, im Alter von 19 bis 85 Jahre. Bei allen Frauen war es die selbe Vorgehensweise. Man fand nie irgendwelche Einbruchsspuren.
Einen weiteren Mord beging er am 31. Dezember 1962, vier Morde im Jahr 1963 und am 4. Januar 1964. Am 26. Oktober 1964 verschaffte sich DeSalvo Zutritt zu einer Wohnung. Eine Frau schlief in ihrem Schlafzimmer. Er fesselte sie vier Mal am Bett und sagte, sie solle für zehn Minuten still sein und das es ihm leid tue. Daraufhin verschwand er. Der Frau gelang es sich zu befreien und konnte der Polizei eine genaue Beschreibung des Täters geben. Da DeSalvo polizeilich bekannt war konnte ihn ein Phantombild überführen. Es kam zu einer Gegenüberstellung und die Frau konnte ihn identifizieren.
Er wurde verhaftet, jedoch nach Zahlung einer Kaution auf freien Fuß gesetzt.
Die Polizei von Connecticut meldete, dieser habe hier in einigen Städten Sexualdelikte begangen. Sofort wurde er wieder verhaftet. 1965 gestand er, der Boston Strangler zu sein. Wegen der 13 Morde wurde er jedoch nie belangt sondern nur wegen den Sexualdelikten und wegen Raubes zu lebenslanger Haft verurteilt. Im Gefängnis wurde DeSalvo 1973 von einem Mithäftling erstochen. Der Täter konnte nie ermittelt werden.
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